Boris Schäfer
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Der Dirigent Boris Schäfer ist zur Zeit als Head of Music an der norwegischen Nationaloper Oslo engagiert. 2014 bis 2016 war er 1. Kapellmeister und stellvertretender Musikdirektor des Theaters in Luzern. Dort konnte er durch die Dirigate der Neuproduktionen BOHÈME, ARIADNE AUF NAXOS, BÈATRICE ET BÉNEDICT, GISELLE sowie die Leitung der Stummfilmkonzerte und Repertoirevorstellungen auf sich aufmerksam machen.
Für die Bayreuther Festspiele dirigiert er seit 2013 jährlich die Kinderopern, bisher PARSIFAL, TRISTAN, LOHENGRIN , HOLLÄNDER und TANNHÄUSER – zusammen mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt sowie den Solisten der Bayreuther Festspiele. Zukünftige Aufgaben an der Oper Oslo sind in der Spielzeit 17/18 unter anderem Dirigate von Puccinis TOSCA in der Regie von Calixto Bieito.
Seit 2010 leitet er mit grossem Erfolg mehrere Konzertprogramme mit der von Claudio Abbado gegründeten "Accademia dell`Orchestra Mozart" in Bologna , Modena, Mirandola und beim Augsburger Mozartfest. 2009 begann in Bologna auch die Zusammenarbeit mit Claudio Abbado. Er assistierte ihm bei den Berliner Philharmonikern, dem Gustav Mahler Chamber Orchestra und dem Orchestra Mozart in Bologna.
Im Januar/Februar 2009 dirigierte Boris Schäfer das Stuttgarter Kammerorchester auf einer Skandinavientournee mit Stationen in Oslo, Bergen, Stavanger, Tromsø und Malmø. Die Stationen vor dem Engagement in Oslo waren die Staatsoper Stuttgart, wo die professionelle Laufbahn nach dem Studium zunächst als Solorepetitor begann und darauf die Staatsoper Hamburg. Dort war Boris Schäfer als Assistent des Generalmusikdirektors Ingo Metzmacher 5 Jahre tätig und arbeitete unter anderem mit Regisseuren wie Peter Konwitschny, Hans Neuenfels und Willi Decker eng zusammen. In dieser Zeit dirigierte er unter anderem die "Zauberflöte", "Hänsel und Gretel", die Erstaufführungen von Peter Eötvös "Tri Sestri", Thomas Adès "Powder her Face" , HK Grubers "Gloria von Jaxtberg" und die Uraufführung von Jörn Arneckes "Butterfly Blues". Ausserdem war er tätig als Assistent bei den Bayreuther Festspielen und bei George Prêtre beim Radiosinfonieorchester Stuttgart.
Sein Studium absolvierte er in den Fächern Dirigieren und Klavier an der Musikhochschule in Hannover sowie im Fach Liedgestaltung bei Dietrich Fischer–Dieskau an der Hochschule der Künste in Berlin. Früh als Kind begann das Interesse für Musik in seiner Heimatstadt Mannheim, wo im Alter von sechs Jahren der erste Klavier- und Violinunterricht Lust auf mehr Musik machte. Als Vorstudent wurde er im Alter von 14 Jahren an die Musikhochschule in Mannheim in die Klavierklasse von Prof. Paul Dan aufgenommen und gewann in den darauffolgenden Jahren zahlreiche Preise bei Jugend musiziert sowie als Klavierbegleiter den ersten Preis im Wettbewerb um den Europäischen Musikpreis für die Jugend in Antwerpen.